Streaming-Studie: So streamt Deutschland

Streaming-Trends 2024

Wie hat sich die Streaming-Nutzung in Deutschland verändert? Wie können sich Streaming-Anbieter von der Konkurrenz abgrenzen? Wie effektiv sind werbefinanzierte Abos? Die Strategieberatung Simon-Kucher hat Streaming-Abonnenten befragt und gibt Einblicke zu Userverhalten, Streaming-Präferenzen, Zahlungsbereitschaft und dem Streaming der Zukunft.

Der Streaming-Markt boomt

Mehr Abos, mehr Screenzeit – mehr Zweifel

Der Streaming-Markt boomt. Jeder Vierte streamt laut der Simon-Kucher Streaming-Studie mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Bezahl-Abos pro User deutlich. Ebenso das Budget pro Abo. Die Ironie dabei: Jeder Dritte hat das Gefühl, zu viel für Streaming-Abos auszugeben. Und mehr als jeder Vierte findet, dass er Zugriff auf mehr Streaming-Dienste hat, als er braucht.

Wie viel darf ein Streaming-Abo kosten? 

Obwohl das Gesamtbudget für Streaming-Dienste von 25 auf 23 Euro leicht sinkt, steigt das Budget pro Abo von 10 auf 16 Euro stark an.

„Die Inflation hat User an höhere Preise gewöhnt“, kommentiert Lisa Jäger, Partnerin und Global Head of Technology, Media & Telco bei Simon-Kucher. 

Weil das Gesamtbudget aber nur ein Abo dieser Preisklasse zulässt, bleibt der Streaming-Markt umkämpft.

Wie viele Abos haben Streaming-User?

Die Zahl der selbst bezahlten Streaming-Abos im Schnitt von 2,1 auf 2,7 Abos pro User. 

Nimmt der Streaming-Konsum zu?

Während beim Großteil der User (61 Prozent) die Streaming-Dauer konstant hoch bleibt, streamt jeder Vierte sogar noch mehr als im Vorjahr (25 Prozent). Nur 14 Prozent haben ihren Streaming-Konsum reduziert.

Kostenpflichtige vs. Kostenlose Streaming-Dienste: Wer hat die Nase vorn?

60 Prozent der Streaming-Zeit entfallen inzwischen auf bezahlte Abonnements – zu Lasten der kostenlosen Streaming-Dienste.

„Wir sehen dabei eine starke Verschiebung von kostenlosen Online-Diensten hin zu Bezahl-Abos“, so Lisa Jäger, Partnerin und Global Head of Technology, Media & Telco bei Simon-Kucher. 

Verzeichneten Plattformen wie Amazon Freevee im letzten Jahr noch einen starken Nutzungszuwachs, ist dieser Trend aktuell eher rückläufig.

Streamen die Deutschen zu viel?

Die Deutschen sind nicht unkritisch, was ihren Streaming-Konsum angeht. Mit 33 Prozent hat jeder Dritte das Gefühl, zu viel für Streaming auszugeben. Bei den unter 40-Jährigen sind es sogar 44 Prozent.

Und mehr als jeder Vierte (28 Prozent) gibt zu, dass er mehr Streaming-Dienste hat, als er braucht. Vielleicht auch deswegen hat jeder Dritte (33 Prozent) vor, in den nächsten 12 Monaten ein Abo zu kündigen.

Wird Social Media zur Konkurrenz für Streaming-Anbieter?

Der Unterhaltungsfaktor von Social Media ist für jeden Vierten ähnlich hoch wie beim Streaming. Die Folge: Schon jetzt verbringen 40 Prozent der unter 40-Jährigen ihre potenzielle Streaming-Zeit lieber mit Social Media.

Was das für die Zukunft bedeutet? 

„Social Media Plattformen und Streaming-Anbieter werden zu direkten Konkurrenten!“, warnt Lisa Jäger, Partnerin und Global Head of Technology, Media & Telco bei Simon-Kucher. „Wer seine User zurückholen will, sollte daher über vermehrte Video-Ads auf Instragram, TikTok & Co. nachdenken.“

Simon-Kucher Streaming-Studie 2024

Die Simon-Kucher Streaming-Studie 2024 befragte 1.002 Menschen in Deutschland (für die globalen Ergebnisse wurden über 12.160 Personen weltweit befragt) Streaming-Verhalten, Inhaltspräferenzen und Zahlungsbereitschaft und liefert so Einblicke in das Streaming der Zukunft. Der Fokus: Nutzungstrends, Wachstumstrends und Wettbewerbsvorteile.

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Presse & Kommentare

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Jul 20, 2023 | Press Release | Technologie, Medien & Telekommunikation

Streaming

bezeichnet die Übertragung von Videoinhalten über das Internet. Dabei können Nutzer*innen unabhängig vom herkömmlichen Fernseh-Programm Inhalte (Filme, Videos etc.) über ein internetfähiges Gerät zu einem selbst definierten Zeitpunkt (on-demand) konsumieren. In Deutschland zählen neben internationalen Playern wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ vor allem Sky Ticket / WOW, RTL+, DAZN und Joyn zu den wichtigsten Anbietern. Viele Streaming-Services sind nur im Abo erhältlich.

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